Elsass / Baden (Oktober 2004)

Freitag, 15.10.2004

Nachdem wir unseren Concorde 720 ST bereits mit einem Wochenendausflug nach Westhofen eingeweiht hatten, haben wir für Mitte Oktober eine 4-Tages-Tour in das Elsass und ins Freizeitcenter Oberrhein geplant. Dort wollten wir mit Petra, Andreas und Max zusammentreffen, die die erste Woche der Herbstferien in Rheinmünster verbrachten.

Stellplatz in Niederkirchen Stellplatz in Niederkirchen

Am 15.10.2004 (Freitag) sollte es eigentlich gegen 18:00 Uhr losgehen, aber auf der Rückfahrt von der Arbeit stand ich fast nur im Stau - die Herbstferien haben in Hessen begonnen. Mit ungefähr einer Stunde Verspätung sind wir dann gegen 19:00 Uhr aufgebrochen. Unser erstes Ziel war Niederkirchen, ein kleiner Ort in der Nähe von Neustadt an der Weinstraße.

Gegen 20:00 Uhr sind wir auf dem Stellplatz in Niederkirchen angekommen. Der Platz liegt etwas außerhalb des Orts in der Nähe des Fußballplatzes. Hinweisschilder zum Stellplatz haben wir leider keine gefunden, aber da wir wussten, dass der Platz am Ortseingang links ist, gab es keine größere Suchaktion.

Der Platz ist eben, hat einen geschotterten Untergrund, ist relativ groß und sehr ruhig gelegen. Außer uns standen zwei weitere Wohnmobile dort. Wir haben am Abend nicht mehr soviel unternommen. Bodo ist nochmal raus und hat die Umgebung abgeschnuffelt, und das war's dann auch. Es war sehr kalt bei sternenklarem Himmel, und wir haben erstmals den Doppelboden des Concorde genossen.

Samstag, 16.10.2004

Am nächsten Morgen sind wir ins Ort gelaufen, um Brötchen zu kaufen. Bodo hat bei der Gelegenheit gleich seinen Morgenspaziergang mitgemacht - prima, wieder eine dreiviertel Stunde gespart!

Nach ausgiebigem Frühstück und Spülen ging es dann weiter auf der A 65 in Richtung Landau / französische Grenze. In Kappel haben wir nochmal getankt, bevor es dann bei Hagenau über die Grenze ging. In Frankreich lässt der Verkehr gleich spürbar nach; es ist viel weniger los auf den Straßen als bei uns in Deutschland, wenn man von den größeren Städten mal absieht. Und auch sonst fließt es viel besser - ob das wohl an den vielen Kreiseln liegt?

In Frankreich hatten wir mehrere Ziele zur Auswahl. Den Stellplatz auf dem Bollenberg bei Rouffach kannten wir schon von früheren Touren. Alternativ dazu haben wir Stellplätze in Rouffach selbst und in Westhalten gefunden. Auf der (leider französisch-sprachigen) Internetseite www.campingcar-infos.com gibt es von beiden Plätzen eine kurze Beschreibung mit einigen Bildern. Wir also hin und mal angucken!

Nach einigem Suchen haben wir den Stellplatz in Rouffach dann gefunden. Im Ort selbst gibt es keine Hinweisschilder. Als wir fast durch den Ort durch waren, haben wir gedreht und wollten durch ein Wohngebiet in den Ortskern zurück und da war der Platz! Ein LMC und ein Hymer standen schon auf dem breiten Grünstreifen des Platzes, der inmitten eines Wohngebiets liegt. Man kann sicherlich ruhig stehen und gerade ist der Platz auch, aber von der Umgebung drumherum hat es uns nicht sonderlich gefallen.

Deswegen wind wir weitergefahren in Richtung Westhalten und haben den dortigen Stellplatz auch gefunden. Auf den Bildern, die ich im Internet gesehen habe, liegt der Platz irgendwo am Feldrand bei einer Straße. Was aber auf den Bildern nicht so deutlich zu sehen war: diese Straße ist die Hauptdurchgangsstraße in Westhalten, und die Wohnmobile haben allerhöchstens 2 bis 3 Meter Abstand zum Verkehr.

Blick vom Bollenberg Blick vom Bollenberg

Hier sind wir dann auch nicht geblieben, und so haben wir den Stellplatz auf dem Bollenberg angefahren. Dieser Stellplatz liegt oberhalb eines Weinguts mitten in den Weinbergen mit einer herrlichen Aussicht auf die Rheinebene. Ein paar Bedenkan hatten wir, als wir den Untergrund in Augenschein nahmen: wegen des mehrtägigen Regens war der Platz ziemlich aufgeweicht. Wir hatten aber Glück und auf dem Platz zu unserer Ankunftszeit freie Auswahl. Wir haben uns gleich an den Rand zum Fahrweg gestellt, wo der Boden nicht allzu matschig war. Mit unserem Knaus hatten wir einige Wochen zuvor auf einem Campingplatz in Remagen auf aufgeweichtem Untergrund ziemliche Spuren hinterlassen. Aber vielleicht können wir bei dieser Gelegenheit auf dem Bollenberg mal gleich den Heckantrieb unseres Concorde testen?

Ein schweizer Wohnmobilfahrer hat sich später erst gar nicht auf den Platz gestellt, sondern hat gleich in einem kleinen Feldweg, der in die Weinberge führt, rückwärts eingeparkt. Zum nachmittag hin hat sich der Platz dann recht gut gefüllt: neben einem holländischen Wohnmobil kamen noch drei weitere Mobile aus Deutschland hinzu. Elke meinte noch spaßeshalber: "Dem Holländer müssen wir morgen wohl schieben helfen, so wie er dasteht", aber ich habe die Bemerkung nicht ernst genommen. Dafür habe ich mir am nächsten Tag beim R ausschieben die Hosen versaut ... aber dazu später mehr.

Das Wetter ist im Laufe des Nachmittags immer schlechter geworden. Es wurde merklich kühler, und die Sonne verschwand hinter dunklen Wolken und ließ sich nur noch zeitweise blicken. Deswegen haben wir erstmal mit Bodo den Nachmittagsspaziergang gemacht. Wir wollten eine größere Runde durch die Weinberge drehen, aber die ziemlich matschigen Wege und Pfade haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. So haben wir uns dann für einen anderen Weg entschieden, der mehr über Wiesen zurück zum Stellplatz führte. Gerade noch rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen haben wir es zumPlatz zurück geschafft.

Im Wohnmobil angekommen, hat Elke erstmal frischen Espresso aufgesetzt. So richtig traditionell mit Espresso-Kännchen auf dem Herd. Bei Espresso mit Chips und Brezelchen haben wir es uns mit Lesen gemütlich gemacht. Wir haben uns überlegt, ob wir am Abend in das Restaurant gehen oder selbst kochen. Als wir 2002 schon einmal auf dem Bollenberg waren, sind wir abends dort essen gegangen. Es hat sich damals gelohnt und wäre auch diesmal einen Besuch wert. Wir haben uns aber entschieden, diesmal im Wohnmobil zu kochen (es gab Fisch) und es uns anschließend gemütlich zu machen.

Sonntag, 17.10.2004

Am nächsten Morgen war das Wetter deutlich besser als am Tag zuvor. Die ersten blauen Flecken zeigten sich am Himmel, und es war spürbar wärmer als am Vortag. Gleich nach dem Frühstück bekamen wir Besuch von einer Hündin, die Elke - natürlich - am liebsten gleich mitgenommen hätte. Sie war ziemlich verängstigt, und Elke hat ihr erstmal aus einer Schüssel was zum Fressen gegeben. Unser Bodo lag derweil im Wohnmobil vor der Tür und hat gelauscht, was da draußen so alles passiert.

Wir saßen gemütlich im Wohnmobil, als die Holländer neben uns aufbrachen - oder besser: aufbrechen wollten. Die ersten Meter beim Ausparken haben noch recht gut geklappt, aber dann sind sie aus irgendeinem Grund kurz stehengeblieben und kamen auf dem weichen Untergrund nicht mehr weiter. Elke und ich also raus und Schieben helfen! Wir haben den Fiat dann mit vereinten Kräften rückwärts geschoben, und dabei habe ich mir wie oben schon erwähnt, meine Hosen versaut.

Nach und nach sind die übrigen Wohnmobile aufgebrochen. Am wenigsten Probleme hatte der bereits erwähnte Schweizer, der im Feldweg geparkt hat. Die übrigen sind mehr oder weniger über den Platz "gerutscht". Das konnte später bei uns ja heiter werden, zumal niemand mehr da war, der *uns* beim Schieben helfen konnte. Aber weil wir am Rand des Stellplatzes standen, hat das Ausparken problemlos geklappt - oder der Heckantrieb mit der Zwillingsbereifung war das Entscheidende. Keine Ahnung.

Jedenfalls sind wir dann um die Mittagszeit in Richtung Freizeitcenter Oberrhein weitergefahren, wo wir uns gegen 16:00 Uhr mit Petra, Andreas und Max treffen wollten. Auf dem Weg dahin haben wir uns den Stellplatz in Breisach angesehen, dort kurz haltgemacht und beschlossen, den Stellplatz im nächsten Jahr nochmal zu besuchen.

Der Stellplatz ist ein größeres Areal, das durch Bäume in mehrere Längsreihen aufgeteilt ist. Auch größere Mobile finden ausreichend Platz. Direkt nebenan fließt der Rhein.

... wird fortgesetzt ...

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